Städte können verschiedene Arten von Interventionen umsetzen, um den Wandel zu einer nachhaltigen Klimaresilienz zu unterstützen. Diese Interventionen, auch „Leverages“ genannt, konzentrieren sich auf fünf Schlüsselbereiche, die in den Ressourcen als „Leverage Points“ bezeichnet werden:
1. Werte und Ziele:
- Steigerung des Bewusstseins und des Engagements in der Klimaresilienz von politischen Führern, Beamten und Anwohnern durch Aufklärungskampagnen, Workshops und öffentliche Debatten.
- Förderung nachhaltiger Lebensstile, die den CO2-Fußabdruck minimieren und die Klimaresilienz fördern, beispielsweise durch Kampagnen zur Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs.
- Integration von Prinzipien der Klimaresilienz in lokale Richtlinien, Strategien und Pläne, wie Raumpläne, Infrastrukturentwicklungspläne und Pläne zur Anpassung an den Klimawandel.
2. Management (Governance):
- Klare Verantwortlichkeiten schaffen für Klimaresilienz innerhalb der Stadtverwaltung und die Ernennung eines Koordinators für Klimaresilienz.
- Unterstützung der Zusammenarbeit und Koordination zwischen verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung sowie zwischen der Stadt und externen Stakeholdern wie Bürgerverbänden, Wissenschaft und Privatwirtschaft.
- Integration der Klimaresilienz in bestehende Planungstools und -prozesse, wie Raumpläne, Umweltverträglichkeitsprüfungen und öffentliches Beschaffungswesen.
- Berücksichtigung sozialer Ungleichheit und Gerechtigkeit bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, um sicherzustellen, dass gefährdete Bevölkerungsgruppen nicht negativ betroffen sind.
- Einbindung der Bürger in Entscheidungsprozesse im Zusammenhang mit Klimaresilienz durch partizipative Planungs- und Beratungsmethoden.
3. Bereitstellung und Austausch von Wissen:
- Unterstützung für Forschung und Monitoring Auswirkungen des Klimawandels auf lokaler Ebene und Identifizierung relevanter Anpassungsmaßnahmen.
- Schaffung einer Plattform für den Informationsaustausch zum Klimawandel und zur Anpassung an den Klimawandel bei verschiedenen Interessengruppen, darunter Anwohner, Unternehmen und Stadtverwaltung.
- Bereitstellung professioneller Unterstützung und Schulung für Mitarbeiter der Stadtverwaltung und andere Akteure im Bereich Klimaresilienz.
4. Ressourcen und Kapazitäten:
- Sicherstellung ausreichender finanzieller Ressourcen für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen durch lokale Haushalte, Zuschüsse, Investitionen und öffentlich-private Partnerschaften.
- Investitionen in den Kapazitätsaufbau innerhalb der Stadtverwaltung und unter den Bewohnern durch Schulung, Mentoring und Vernetzung.
- Nutzung vorhandener Ressourcen und Infrastruktur, wie Grünflächen, Wasserstraßen und Gebäude, zur Unterstützung der Klimaresilienz.
- Unterstützung von Innovation und technologischer Entwicklung im Bereich der Anpassung an den Klimawandel, beispielsweise durch Pilotprojekte und öffentliche Beschaffungen mit dem Ziel grüner Technologien.
5. Maßnahmen:
- Umsetzung vielfältiger Anpassungsmaßnahmen Zielgruppe sind verschiedene Sektoren wie Wasserwirtschaft, Energie, Verkehr, Gesundheit und Landwirtschaft.
- Priorisierung von Maßnahmen basierend auf lokalen Klimarisiken, Verwundbarkeit und verfügbaren Ressourcen.
- Überwachung und Bewertung der Wirksamkeit Anpassungsmaßnahmen und deren mögliche Anpassung auf Basis der gewonnenen Erfahrungen.
- Einbindung der Bewohner in die Umsetzung Anpassungsmaßnahmen, zum Beispiel durch Gemeinschaftsprojekte und ehrenamtliche Tätigkeiten.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Transformation hin zu einer nachhaltigen Klimaresilienz einen umfassenden und integrierten Ansatz erfordert, der Interventionen an allen fünf Hebelpunkten umfasst. Eine erfolgreiche Transformation erfordert eine langfristige Strategie, die Zusammenarbeit verschiedener Stakeholder und die Flexibilität, sich an veränderte Bedingungen anzupassen. Co2AI