Forscher aus ganz Europa arbeiten gemeinsam daran, den Wald vor dem Klimawandel zu schützen

Der Klimawandel bedroht bereits jetzt Waldökosysteme und insbesondere die Ökosystemleistungen, die Wälder für Natur und Menschen erbringen. Viele Baumarten leiden unter steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit. Allerdings wissen wir zu wenig darüber, wie wir durch gezielte Waldbewirtschaftung die Widerstandsfähigkeit der Wälder gegenüber dem Klimawandel stärken können. Ein paneuropäisches Projekt unter Beteiligung der WSL soll diese Wissenslücke schließen. Das Ziel des Projekts VORWÄRTS ist die Einrichtung des ForestWard-Observatoriums – ein Instrument zur Überwachung und Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels auf Wälder.„ForWARDS wird erstmals Langzeit-Waldüberwachungsdaten, Satellitendaten und Modellergebnisse aus ganz Europa kombinieren, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Wälder zu verstehen“, erklärt WSL-Forscher Arthur Gessler. Die gesammelten Informationen unterstützen Politik und Forstpraxis dabei, Maßnahmen zu ergreifen und die langfristige Widerstandsfähigkeit der Wälder zu erhöhen. Das ForestWard-Observatorium soll Leitlinien für Maßnahmen auf europäischer, regionaler und lokaler Ebene zur Anpassung des Managements an den Klimawandel liefern. Obwohl Gessler betont, dass dies nicht die Dringlichkeit von CO ersetzt 2Emissionen zu reduzieren. „Ohne eine solche Reduzierung können Anpassungsmaßnahmen wichtige Funktionen des Waldes (z. B. Lawinenschutz) nicht in dem Ausmaß verhindern, wie sie es heute tun.“ Daher ist es wichtig, dass der Übergang zu Netto-Null-Emissionen rechtzeitig erfolgt.“ (Tamara Baumann)