Der Kern unseres sich verändernden Klimas ist ein Paradoxon. Während sich die Luftdecke nahe der Erdoberfläche erwärmt, kühlt sich der Großteil der Atmosphäre über der Erde dramatisch ab. Dieselben Gase, die die unteren paar Kilometer Luft erhitzen, kühlen die viel größeren Räume darüber, die sich bis zum Rand des Weltraums erstrecken. Dieses Paradoxon wurde von Klimamodellierern schon vor langer Zeit vorhergesagt, aber erst vor Kurzem wurde es durch Satellitensensoren im Detail quantifiziert. Die neuen Erkenntnisse bestätigen eine wichtige Frage endgültig, werfen aber auch andere Fragen auf. Die gute Nachricht für Klimatologen ist, dass die Daten zur Luftkühlung nicht nur die Genauigkeit von Modellen bestätigen, die eine vom Menschen verursachte Oberflächenerwärmung zuschreiben. Neu Studie diesen Monat in der Zeitschrift veröffentlicht PNAS Der erfahrene Klimamodellierer Ben Santer von der Woods Hole Oceanographic Institution fand heraus, dass dadurch die „Signalstärke“ des menschlichen Fingerabdrucks des Klimawandels um das Fünffache erhöht wurde, indem das störende „Rauschen“ der natürlichen Hintergrundvariabilität reduziert wurde. Sander sagt, der Befund sei „unwiderlegbar“. Aber neue Entdeckungen über das Ausmaß der Abkühlung in der Luft bereiten Atmosphärenphysikern neue Sorgen – über die Sicherheit umlaufender Satelliten, das Schicksal der Ozonschicht und die Möglichkeit, dass diese schnellen Veränderungen in der Luft plötzliche und unerwartete Erschütterungen verursachen können unser Planet. Wetter unten. (FRED PEARCE)