Kartierung organischer Kohlenstoffvorräte in nepalesischen Wäldern

Eine umfassende Bilanzierung von Waldkohlenstoff erfordert eine zuverlässige Schätzung der Vorräte an organischem Kohlenstoff (SOC) im Boden. Obwohl es sich um eine wichtige Kohlenstoffquelle handelt, liegen nur begrenzte Informationen über die SOC-Bestände in Wäldern weltweit vor, insbesondere in Wäldern in Bergregionen wie dem zentralen Himalaya. Die Verfügbarkeit streng gemessener neuer Felddaten ermöglichte es uns, die Bestände an organischem Kohlenstoff (SOC) im Waldboden in Nepal genau abzuschätzen und so eine zuvor bestehende Wissenslücke zu schließen. Unsere Methode umfasste die Modellierung von Wald-SOC-Schätzungen unter Verwendung von Kovariaten in Bezug auf Klima, Boden und topografische Lage. Unser Quantil-Random-Forest-Modell führte zu einer räumlich hochaufgelösten Vorhersage der SOC-Bestände der nationalen Wälder Nepals, zusammen mit Vorhersageunsicherheiten. Unsere räumlich explizite Wald-SOC-Karte zeigte hohe SOC-Werte in hochgelegenen Wäldern und eine deutliche Unterrepräsentation dieser Bestände in globalen Bewertungen. Unsere Ergebnisse bieten eine verbesserte Basislinie für die Verteilung des Gesamtkohlenstoffs in den Wäldern des zentralen Himalaya. Referenzkarten des vorhergesagten Wald-SOC und der damit verbundenen Fehler haben zusammen mit unserer Schätzung von 494 Millionen Tonnen (SE = 16) des Gesamt-SOC im Oberboden (0–30 cm) von Waldgebieten in Nepal wichtige Auswirkungen auf das Verständnis der räumlichen Variabilität des Waldes SOC in Berggebieten mit komplexem Gelände. Eine genaue und zuverlässige Schätzung der nationalen organischen Kohlenstoffvorräte (SOC) im Boden ist von entscheidender Bedeutung für die Berichterstattung im Rahmen der UN-Initiative „Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation“ (REDD+) 1 und mehrerer anderer Initiativen. Die Beurteilung der Kohlenstoffvorräte in Waldökosystemen erfordert ein Verständnis der Baumbiomasse, der unterirdischen Biomasse und des Kohlenstoffs im Boden sowie der Flüsse. (Shiva Khanal, Rachael H. Nolan, Belinda E. Medlynová, Matthias M. Boer, Wissenschaftliche Berichte)